Das Haus, in dem Goethe am 28. August 1749 geboren wurde, ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Wohlhabenden in der späten Barockzeit lebten. 1733 erwarb Goethes Familie zwei benachbarte Fachwerkhäuser im Großen Hirschgraben. Die Familie verkaufte das Anwesen 1795, als Goethe selbst bereits nach Weimar gezogen war. Auch ein Ausflug in das angrenzende Goethe-Museum, das renoviert wurde und eine Bibliothek sowie eine Buchhandlung enthält, lohnt sich. Das Haus selbst ist eine Rekonstruktion des Originals, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Das Historische Museum konzentriert sich seit seiner Gründung 1878 auf Kulturgüter und Kunstwerke, die für die Stadt Frankfurt von besonderer Bedeutung sind, mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Industrie- und Technikgeschichte und die Entwicklung der modernen Stadt. Im Foyer werden die Besucher von einem Modell begrüßt, das zeigt, wie die Altstadt vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat. Die Dauerausstellung umfasst Gemälde, Fotografien, Grafiken und Plakate und bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte Frankfurts von der frühen Besiedlung bis zur Gegenwart.
Die Dauerausstellung dokumentiert die Bedeutung des Domes als erste Pfarrkirche Frankfurts und als Wahl- und Krönungsstätte deutscher Könige und Kaiser. Dem Besucher soll hier ein Verständnis für historische Ereignisse und sakrale Zusammenhänge vermittelt werden. Hauptattraktion in dem 1987 eröffneten Museum ist zweifellos der Domschatz mit wertvollen Paramenten und Goldschmiedearbeiten. Viele Stücke des Schatzes sind allerdings im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen. Gezeigt werden außerdem die wertvollen spätmerowingischen Funde aus einem Mädchengrab sowie sakrale Kunstgegenstände und liturgische Gewänder vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Außerdem erhält der Besucher Informationen zur Baugeschichte des mittelalterlichen Domes und zu dessen wechselvollem Schicksal im 19. Jahrhundert.
Das Museum Judengasse ist momentan aufgrund von Renovierungen geschlossen und sollte zu Ende 2015 eröffnet werden. Die archäologischen Überreste, die bei der Ausgrabung von 1977 aufgedeckt wurden sind im Museum Judengasse gelagert. Judengasse ist eines der frühesten und größten, bekannten Judenghettos in Deutschland, welches zwischen den 15. und 18. Jahrhunderten aufblühte. Im 2. Weltkrieg wurde es vernichtet und nun kann alles, was von diesem historischen Ghetto übrig geblieben ist beim Museum Judengasse gefunden werden, welches Mauern fünf Häuser, zwei Ritualbäder, zwei Brunnen und einen Kanal umfasst. Abseits von der permanenten Ausstellung veranstaltet die Börnegalerie kleine, vorübergehende Ausstellungen.
Bis 1933 hatte Frankfurt nach Berlin mit mehr als 35.000 Mitgliedern die größte jüdische Gemeinde in Deutschland. Das Jüdische Museum im ehemaligen Rothschildpalais zeigt die Entwicklung dieser Gemeinde vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Der Besucher erhält einen Überblick über verschiedene Aspekte der jüdischen Kultur und des Zusammenlebens zwischen Juden und Christen. Ein originalgetreues Modell der Frankfurter Judengasse des Mittelalters vermittelt Einblicke in das damalige Alltagsleben im Ghetto. Verschiedene Kult- und Gebrauchsgeräte zeugen vom häuslichen Leben und den religiösen Zeremonien. Wandtafeln, Film-, Ton- und Diavorführungen ergänzen diese Exponate. Diese Ausstellung soll auch zur Aufklärung über die jüngste Vergangenheit beitragen. Eine Wand der Namen nennt die jüdischen Bürger, die während der Nazizeit aus Frankfurt verschleppt und ermordet wurden.
Frankfurter Eisenbahnfreunde gründeten 1975 einen Verein, um eine Schmalspurlokomotive zu erwerben und zu renovieren. Aus dieser Initiative ging das Frankfurter Feldbahnmuseum hervor, das seit 1985 auf dem Rebstockgelände im Westen der Stadt zu finden ist. Dort wurde eine 600 Quadratmeter große, dreigleisige Halle errichtet, die der Wartung und dem Unterstellen der Fahrzeuge dient und darüber hinaus Schreinerei, Schlosserei sowie einen Ausstellungsraum umfasst. Hier können die Besucher Dampflokomotiven, Dieselfahrzeuge, mehr als 70 Wagen sowie eine Akku-Lok und eine Draisine besichtigen und sich dieie vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten einer Feldbahn informieren. Das Museum zeigt die klassischen Einsatzgebiete im Bergbau, in der Steinindustrie und in der Landwirtschaft - ein kompletter deutscher Heeres-Feldbahnzug aus der Zeit des Ersten Weltkrieges zeigt jedoch, dass die Feldbahn nicht nur in Friedenszeiten Dienst tat.